epiivo Definition Neurodermitis

WAS IST NEURODERMITIS?

Neurodermitis (auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt) ist eine erblich bedingte Hauterkrankung, bei der die meist sehr trockene Haut auf innere und äußere Reize sehr stark reagiert. Dies äußert sich im Regelfall durch die Ausbildung mehr oder weniger starker Ekzeme, die typischerweise an ganz bestimmten Körperstellen auftreten und so gut wie immer durch starken, quälenden Juckreiz begleitet oder sogar vorangekündigt werden. Als Reaktion auf diesen Juckreiz wird die Haut häufig so stark gekratzt, bis blutige, offene Hautstellen erscheinen. Meist geben die Betroffenen an, dass der Schmerz, der von diesen aufgekratzten Hautstellen ausgeht, gegenüber dem vorher vorhandenen, ständig quälenden Juckreiz als Erleichterung empfunden wird. Leider sind die aufgekratzten Stellen jedoch der Ausgangspunkt für die Entstehung neuer entzündeter Stellen, die ihrerseits wieder mit starkem Juckreiz einhergehen. Auf diese Weise schließt sich der Teufelskreis von Juckreiz, Kratzen, Hautentzündung und neuerlichem Juckreiz.

Neurodermitis Symptome

Die neurodermitische Haut zeichnet sich in erster Linie durch ihre ausgeprägte Trockenheit aus. Talg, Schweiß und Feuchthaltefaktoren sind in der neurodermitischen Haut deutlich weniger vorhanden. Die Haut trocknet deshalb leicht aus und lässt leichter Reizstoffe eindringen. Auch ihr Säureschutzmantel ist geschwächt und bricht deshalb bei Belastung schneller zusammen. Neben der größeren Durchlässigkeit für Reizstoffe weist die Haut bei Neurodermitis auch generell eine verstärkte Neigung zu Entzündungen auf. Daher führt jede Art von Reizung oder Irritation der Haut zum Auftreten von ekzematischen Hautreaktionen, die sich als Rötung, Schwellung, Juckreiz, Brennen, Bläschen- oder Quaddelbildung äußern können.

epiivo Definition Neurodermitis

Ursachen für Neurodermitis

Zusammen mit Heuschnupfen und allergischem Asthma wird die Neurodermitis dem Formenkreis der atopischen Erkrankungen zugerechnet. Der Begriff „Atopie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „ungewöhnlich“ bzw. „seltsam, fremd oder befremdlich“.

Er bezeichnet eine zum Teil genetische Veranlagung, zum Teil erworbene verstärkte Empfindlichkeit sowohl der Haut als auch der Schleimhäute.

Die Erkrankung tritt aber erst dann in Erscheinung, wenn zur genetischen Veranlagung innere und/oder äußere Auslöser hinzukommen. Kinder sind von Neurodermitis am häufigsten betroffen. Sie verschwindet oft beim Heranwachsen, kann jedoch auch beim Erwachsenen noch vorhanden sein oder sogar erstmals auftreten. Neurodermitis tritt besonders häufig bei Personen auf, in deren unmittelbarem Familienkreis bereits atopische Erkrankungen wie Heuschnupfen oder Asthma vorhanden sind, bzw. bei Personen, die selbst schon an Heuschnupfen und/oder Asthma erkrankt sind.

Wie bereits erwähnt, bedarf es neben der genetischen Veranlagung auch eines zusätzlichen Triggers, um einen Ausbruch hervorzurufen. Der Ausbruch kann von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängen. Auch wenn jeder Mensch situationsbedingt und individuell unterschiedlich auf einzelne Belastungsfaktoren reagiert, gibt es trotzdem einige ganz typische Auslöser, die immer wieder einen erneuten neurodermitischen Ausbruch provozieren können.

Hilfe bei Neurodermitis

Ein erster Schritt in der Behandlung der Neurodermitis sollte sein, diese Triggerfaktoren zu ergründen. Einigen Einflüssen stehen Betroffene sicherlich machtlos gegenüber, andere hingegen können Patienten gezielt meiden.

  • Hautbelastungen aller Art: Arbeiten in feuchter Umgebung, mit Lösungsmitteln, Säuren, Laugen oder sonstigen aggressiven, hautreizenden Stoffen
  • Fehler bei der Hautpflege bzw. ungenügende Hautpflege: wenn zu oft, zu heiß, zu lange gebadet, geduscht oder mit zu aggressiven Reinigungsmitteln gewaschen wird
  • Emotionale Belastungen: Freude, Trauer, Angst, Stress, Einsamkeit, Verluste, veränderte Lebensumstände
  • Ernährung: Häufig geht die Neurodermitis mit Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten einher. Dies sollte bei der Ernährung beachtet werden.
  • Allergien: Auch andere Allergien (wie z. B. Hausstaubmilben) können eine Rolle spielen. Der Kontakt mit sogenannten Allergenen sollte vermieden werden. In jedem Fall sollten Allergien und Unverträglichkeiten ärztlich abgeklärt oder ausgeschlossen werden.
  • Umwelteinflüsse: Schadstoffbelastung, Kälte, Hitze, trockene Luft, Lärm, Hektik
  • Schwitzen kann den Juckreiz verstärken.
epiivo Ratgeber Neurodermitis

Behandlung von Neurodermitis

Neurodermitis ist nicht heilbar und die Haut ist nie wirklich gesund, trotzdem können Betroffene lange symptomfreie Phasen erleben. Um den erneuten Ausbruch eines Krankheitsschubes zu verhindern, sollte man möglichst ihre typischen Auslösefaktoren kennenlernen und vermeiden. Das erfordert zunächst eine sehr genaue Beobachtung der Haut und der Umstände, die dazu führen können, dass die Neurodermitis nicht erneut auftritt.

Es gibt verschiedene erfolgreiche Vorbeugemaßnahmen, die helfen können, die Haut möglichst lange im (weitgehend) beschwerdefreien Gleichgewicht zu halten. Zur Basispflege gehört der Einsatz rückfettender Salbengrundlagen auf trockener Haut oder hydratisierender Öl-in-Wasser-Emulsionen bei weniger trockener Haut, um die gestörte Hautbarriere wiederherzustellen und dadurch ihren Schutz aufrechtzuerhalten. Ziel ist es hierbei immer, sowohl die Feuchtigkeit in der Haut zu erhalten sowie fehlende Lipide (Fette) zuzuführen. Eine Basispflege mit solchen wirkstofffreien Pflegeprodukten ist fast immer durchgehend empfohlen. Während wiederkehrender Episoden ist zudem häufig auch eine äußerliche Arzneimitteltherapie angezeigt, in schweren Fällen auch die Einnahme oder Injektion von Arzneimitteln notwendig.

Wie schon erwähnt, ist eines der quälendsten Symptome bei der Neurodermitis der ständig wiederkehrende Juckreiz, der nicht unbedingt nur dann vorhanden ist, wenn sich ein Ekzem ausgebildet hat, sondern der auch ohne sonstige Hauterscheinungen auftreten kann. Die symptomatische Therapie gegen Juckreiz ist daher ein wesentlicher Bestandteil der erfolgreichen Behandlung von Neurodermitis. epiivo® kann den Juckreiz einfach per Knopfdruck lindern – wirkt ganz ohne Chemie – und ist somit auch für Allergiker und Schwangere bestens geeignet.

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