Neurodermitis (auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt) ist eine erblich bedingte Hauterkrankung, bei der die meist sehr trockene Haut auf innere und äußere Reize sehr stark reagiert. Dies äußert sich im Regelfall durch die Ausbildung mehr oder weniger starker Ekzeme, die typischerweise an ganz bestimmten Körperstellen auftreten und so gut wie immer durch starken, quälenden Juckreiz begleitet oder sogar vorangekündigt werden. Als Reaktion auf diesen Juckreiz wird die Haut häufig so stark gekratzt, bis blutige, offene Hautstellen erscheinen. Meist geben die Betroffenen an, dass der Schmerz, der von diesen aufgekratzten Hautstellen ausgeht, gegenüber dem vorher vorhandenen, ständig quälenden Juckreiz als Erleichterung empfunden wird. Leider sind die aufgekratzten Stellen jedoch der Ausgangspunkt für die Entstehung neuer entzündeter Stellen, die ihrerseits wieder mit starkem Juckreiz einhergehen. Auf diese Weise schließt sich der Teufelskreis von Juckreiz, Kratzen, Hautentzündung und neuerlichem Juckreiz.
Ursachen für Neurodermitis
Zusammen mit Heuschnupfen und allergischem Asthma wird die Neurodermitis dem Formenkreis der atopischen Erkrankungen zugerechnet. Der Begriff „Atopie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa „ungewöhnlich“ bzw. „seltsam, fremd oder befremdlich“.
Er bezeichnet eine zum Teil genetische Veranlagung, zum Teil erworbene verstärkte Empfindlichkeit sowohl der Haut als auch der Schleimhäute.
Die Erkrankung tritt aber erst dann in Erscheinung, wenn zur genetischen Veranlagung innere und/oder äußere Auslöser hinzukommen. Kinder sind von Neurodermitis am häufigsten betroffen. Sie verschwindet oft beim Heranwachsen, kann jedoch auch beim Erwachsenen noch vorhanden sein oder sogar erstmals auftreten. Neurodermitis tritt besonders häufig bei Personen auf, in deren unmittelbarem Familienkreis bereits atopische Erkrankungen wie Heuschnupfen oder Asthma vorhanden sind, bzw. bei Personen, die selbst schon an Heuschnupfen und/oder Asthma erkrankt sind.
Wie bereits erwähnt, bedarf es neben der genetischen Veranlagung auch eines zusätzlichen Triggers, um einen Ausbruch hervorzurufen. Der Ausbruch kann von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängen. Auch wenn jeder Mensch situationsbedingt und individuell unterschiedlich auf einzelne Belastungsfaktoren reagiert, gibt es trotzdem einige ganz typische Auslöser, die immer wieder einen erneuten neurodermitischen Ausbruch provozieren können.
Behandlung von Neurodermitis
Neurodermitis ist nicht heilbar und die Haut ist nie wirklich gesund, trotzdem können Betroffene lange symptomfreie Phasen erleben. Um den erneuten Ausbruch eines Krankheitsschubes zu verhindern, sollte man möglichst ihre typischen Auslösefaktoren kennenlernen und vermeiden. Das erfordert zunächst eine sehr genaue Beobachtung der Haut und der Umstände, die dazu führen können, dass die Neurodermitis nicht erneut auftritt.
Es gibt verschiedene erfolgreiche Vorbeugemaßnahmen, die helfen können, die Haut möglichst lange im (weitgehend) beschwerdefreien Gleichgewicht zu halten. Zur Basispflege gehört der Einsatz rückfettender Salbengrundlagen auf trockener Haut oder hydratisierender Öl-in-Wasser-Emulsionen bei weniger trockener Haut, um die gestörte Hautbarriere wiederherzustellen und dadurch ihren Schutz aufrechtzuerhalten. Ziel ist es hierbei immer, sowohl die Feuchtigkeit in der Haut zu erhalten sowie fehlende Lipide (Fette) zuzuführen. Eine Basispflege mit solchen wirkstofffreien Pflegeprodukten ist fast immer durchgehend empfohlen. Während wiederkehrender Episoden ist zudem häufig auch eine äußerliche Arzneimitteltherapie angezeigt, in schweren Fällen auch die Einnahme oder Injektion von Arzneimitteln notwendig.
Wie schon erwähnt, ist eines der quälendsten Symptome bei der Neurodermitis der ständig wiederkehrende Juckreiz, der nicht unbedingt nur dann vorhanden ist, wenn sich ein Ekzem ausgebildet hat, sondern der auch ohne sonstige Hauterscheinungen auftreten kann. Die symptomatische Therapie gegen Juckreiz ist daher ein wesentlicher Bestandteil der erfolgreichen Behandlung von Neurodermitis. epiivo® kann den Juckreiz einfach per Knopfdruck lindern – wirkt ganz ohne Chemie – und ist somit auch für Allergiker und Schwangere bestens geeignet.